Ehrlich und leicht in Beziehung.

Du spürst, dass eine Last von dir geht …

weil du ehrlich vor dich selbst getreten bist.

Weil du dir selbst gesagt hast, was wahr ist.

Wenn du mit der inneren Haltung dieser Wahrheit deinem Leben begegnest, wirst du frei sein. Du wirst frei sein von der Schwere, die dich verletzt hat. Von den Messern, die du auf dich selbst gerichtet hast, als du nicht die Wahrheit sagtest. Als du „ja“ sagtest, obwohl du „nein“ meintest, als du zuviel von dir, deiner Zeit, deiner Aufmerksamkeit, deiner Energie, gegeben hast.

Lauf nicht vor dir selbst davon. Laufe nicht davon vor Konfrontation. 

Was ist das Schlimmste, was passieren kann, wenn du dich konfrontierst?

Wenn du wohlwollend ehrlich sprichst, was in dir ist?

Die Menschen, die sich dann abwenden, waren dir sowieso nicht wohlgesonnen. Das sind die Menschen, die ohnehin nicht in dein Leben passten. So hart es auch klingt. Ja, es kann sein, dass Menschen aus deinem Leben gehen.

Doch was ist schlimmer: Andere gehen zu lassen, die nicht zu dir gehören, oder dich selbst zu verlassen?

Wenn du die Unwahrheit sagst, wenn du nicht authentisch bist, ist das immer ein Schlag in dein eigenes Gesicht. Ein Dich-abwenden von dir selbst. Dann bist du von dir getrennt. Dein Inneres weint. Es willl, dass du ihm nahe bist. Doch du hast dich abgewendet. Wann willst du das beenden?

Wann willst du dir selbst wieder nah sein?

Oft gehen wir den Weg des geringsten Widerstands.

Ist das richtig? So oft hat er uns in die Sackgasse geführt. Dorthin, wo wir nicht weiter wissen. Wo wir vor der Wand stehen und keinen Ausweg sehen. Von dort ist es schwer, weiter zu gehen. Ist es schwer, einen neuen Weg zu entdecken, eine Lösung zu sehen.

Die Lösung wird sich zeigen, doch oft ist es bis dahin schmerzhaft. So oft schleudern wir wütend die Worte hinaus, die angeblich schon immer gesagt werden wollten. Das ist nicht angenehm.

Was ist also besser? Wäre es nicht heilsamer, wenn wir zuerst ehrlich hinschauen, was sich in uns selbst zeigt?

Ehrlichkeit, die aus unserem inneren Einssein mit uns selbst entspringt, ist nicht verletzend. Dieser Ehrlichkeit können die anderen folgen — oder sagen, dass sie es anders sehen. Auf dieser Basis können wir uns auf Augenhöhe begegnen. Denn wir sind innerlich nicht aufgeheizt und aggressiv, sondern können es mit Ruhe sagen. Bei uns selbst bleiben.

Sei ehrlich zu dir selbst. Doch wie findest du heraus, was ehrlich ist?

Oft verperren uns Ängste den Weg. Die Angst, dass der andere gehen könnte, zum Beipsiel. Doch was ist schlimmer: Den anderen zu verlieren oder dich selbst zu verlieren?

Wenn du Angst hast, jemanden zu verlieren, dann hast du dich vorher selbst verlassen.

Ich sage dir, es lohnt sich, dass du ehrlich bist. Wenn deine innere Stimme nicht so deutlich wäre, dann wäre es nicht wahr. Deine innere Stimme sagt dir, wo es lang geht. Folge ihr, sie leitet dich. Über dein tiefempfundenes Bauchgefühl, durch ein Wort, einen Impuls.

Sorge für dich. Sei dir selbst ein Freund, eine Freundin. Sage ja zu dir selbst. Dann kannst du auch zu anderen ja sagen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich oft im Widerstand war, mich in Beziehung wirklich zu öffnen und zu geben. Ich hatte Angst vor Nähe. Weil ich mich in dem anderen verlor. Ich löste mich auf. War nicht mehr da. Passte mich an. Damit habe ich mich selbst verletzt. Als Folge erachtete ich den Partner als bedrohlich. Als jemanden, vor dem ich mich schützen muss. Das tut weh. Mir und dem anderen.

Dann erkannte ich, dass ich so nicht weiter machen konnte. Ich hatte lange gegen mich selbst gehandelt. Nicht nur in der Partnerschaft, sondern auch in Freundschaften, Bekanntschaften. Zu oft stellte ich das Wohl der anderen vor mein eigenes. Damit verletzte ich mich selbt.

Irgendwann spürte ich, dass mein Inneres Kind unendlich traurig war. Ich nahm es in den Arm und entschuldigte mich bei ihm. Bat um Vergebung.

Das Kind in uns ist verletzbar, und zugleich so vollkommen. Gehe liebevoll mit ihm um. Es hat Liebe verdient. Es ist unschuldig.

Ich habe mich entschieden, meine Ängste anzunehmen. Sie zu sehen. Zum Beispiel die Angst, verletzt zu werden. Die Angst vor Konfrontation. Die Angst, abgelehnt zu werden. Ich lehne mich nicht länger selbst ab.

Gehe los und liebe dich selbst!

Dazu nimm zuerst einmal wahr, was dich mit Freude erfüllt und dir gut tut. Dann erfahre, was in dir wohnt: Was willst du wirklich? Ich mache das zum Beispiel, indem ich mich in Ruhe hinsetze und mein Inneres sprechen lasse. Einfach so, aus dem Bauch heraus. Probier es mal aus!

So wirst du innerlich klar. Erst wenn du innerlich klar bist, kannst du sagen, was du dir wünschst und was du brauchst. Ob deine Wünsche und Bedürfnisse erfüllt werden, ist zweitrangig. Es geht darum, dass du sie würdigst und aussprichst. Dich zumutest, dich in die Beziehung hineingibst. Denn sonst beziehst du dich weder auf dich, noch auf den anderen.

Es sagen. Das ist oft nicht so einfach. Oder?

Lass es uns üben. Lass uns nicht länger vorgaukeln, alles zu wissen. Lass uns dankbar sein für jede Lernerfahrung, so winzig sie auch erscheinen mag. Das ist unser Heilweg.

Jede und jeder von uns lernt stetig hinzu. Doch oft muten wir uns in Beziehungen nicht zu, weil wir Angst haben, anzuecken und unbequem zu sein. Das führt oft dazu, dass wir uns eng und klein fühlen. Dass wir glauben, nicht gesehen zu werden.

Fang bei dir selbst an: Beginne, dich selbst zu umarmen.

Beginne, dich selbst zu sehen und ehrlich zu dir selbst zu sein. Auf diese Weise wirst du offener dir selbst, deinen Mitmenschen, dem Leben gegenüber. So kann dein Leben wieder leichter werden und die Freude dich finden.

Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Leichtigkeit in dir und deinen Beziehungen!

Heike

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